Das Projektarchiv

Am 22. Oktober 2004 wird im Historischen Museum Basel, Barfüsserkirche, die Ausstellung "Historische Fotografien in Basel aus zwei Jahrhunderten" eröffnet. Sie geht auf eine Initiative der Interessengemeinschaft Historische Fotografie Basel zurück und wird realisiert vom Verein Fotoprojekt 04. Die Ausstellung dauert bis zum 14. März 2005.

Die Interessengemeinschaft Historische Fotografie Basel wurde im August 2001 von Vertretern der gewerblichen Fotografie, der öffentlichen und privaten Institutionen, Stiftungen und der Universität gegründet. Ihr Ziel ist es, eine Trägerschaft zu bilden, die sich auf breiter Basis um die dauerhafte Sicherung und die nachhaltige Vermittlung der historischen Fotografie bemüht.

Der Verein Fotoprojekt 04 hat ein Projektteam mit der Planung und Durchführung der Ausstellung beauftragt: Esther Baur (Leitung, Leiterin der Bildersammlung des Staatsarchivs, Historikerin) und Jürg Schneider (Wissenschaftliche Mitarbeit, Historiker). Partnerinstitutionen sind das Staatsarchiv Basel-Stadt, das Historische Museum Basel und das Historische Seminar der Universität Basel. Die Ausstellung entsteht ausserdem in Kooperation mit verschiedenen Instituten der Universität Basel (Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Basel, Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel). Diese Kontakte drücken die Bestrebungungen der Projektleitung nach einer intensiven Vernetzung und Zusammenarbeit mit und unter den verschiedenen Institutionen aus.

Die materielle Basis der Ausstellung bilden die vom Staatsarchiv Basel-Stadt in einer Enquête recherchierten Fotosammlungen aus privatem und öffentlichem Besitz. Als Beispiele sind zu nennen die Sammlungen des Museums der Kulturen, der mission21 (der ehemaligen Basler Mission), der Fondation Herzog oder die Archive der Fotografen Jeck, Höflinger und Wyss.

Für die Ausstellungsgestaltung konnte das Gestalterbüro morphing systems (heute Holzer Kobler Architekturen GmbH) aus Zürich gewonnen werden. Holzer Kobler Architekturen gestaltete bereits zahlreiche Fotografieausstellungen - u.a. in Zusammenarbeit mit Martin Heller für das Museum für Gestaltung in Zürich - und war massgeblich an der Planung der Arteplage Yverdon und anderen Expo.02-Projekten beteiligt.

Unterstützt wird die Ausstellung u.a. vom Lotteriefonds Basel-Stadt, dem Kanton Basel-Landschaft, der Jubiläumsstiftung der Basellandschaftlichen Kantonalbank und der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige/GGG.

Ziele der Ausstellung

- Die Ausstellung zeigt erstmals Teile aus den umfangreichen fotografischen Sammlungen in Basel in einer gemeinsamen Präsentation. Sie weckt das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die enorme Bedeutung dieses wichtigen Kulturgutes.

- Die Ausstellung belebt die aktuelle kulturpolitische Diskussion über die Stellung und die Zukunft der historischen Fotografie in Basel. Sie antwortet auf das in Öffentlichkeit und Wissenschaft zunehmend spürbare Interesse an historischer Fotografie.

- Die Ausstellung macht die zentrale Rolle der Fotografie für unser gemeinsames Weltbild und Gedächtnis sichtbar.

- Die Ausstellung ermöglicht einen Zugang zur historischen Fotografie von der Praxis her. Die Besucherinnen und Besucher entdecken ausgehend von ihren individuellen Erfahrungen neue Dimensionen der Fotografie.

- Die Ausstellung ist in ihrer fachlichen und methodischen Ausrichtung interdisziplinärkonzipiert. Sie bündelt Kompetenzen aus Wissenschaft und Kultur und trägt zur Festigung eines Netzwerkes für historische Fotografie bei.

Website, Katalog und Rahmenprogramm

Über die Website fotoarchive.org werden sämtliche Ausstellungsinformationen (Veranstaltungen, Öffnungszeiten, etc.) für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie dient zudem als Plattform für die virtuelle Vernetzung der fotografischen Bestände der Kantone Basel-Stadt und Basel-Land. Hier besteht eine Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Basel-Land. Die Website wird von der Firma bytes & bones (Klaus Affolter, Monica Studer, Christoph van den Berg) gestaltet. Ihre Erfahrungen im Bereich des kommerziellen und künstlerischen Webdesigns garantieren einen attraktiven Internetauftritt der Ausstellung. Ergänzt und erweitert wird die Ausstellung durch einen Katalog. Auch hier versprechen Grafik und Konzept einen echten Mehrwert über die Dauer der Ausstellung hinaus. Der Katalog wird im Basler Christoph Merian Verlag erscheinen. Ein attraktives Rahmenprogramm schliesslich ermöglicht ebenfalls die Auseinandersetzung mit Fotografie über die Ausstellung hinaus. Vorgesehen sind eine thematische Zusammenarbeit mit dem Stadtkino Basel sowie ein Führungs- und Vortragsprogramm (unter anderem auch zusammen mit der Volkshochschule beider Basel).


 
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